Hypnose gegen Schmerzen

Hypnose bei Schmerzen

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Hypnosetherapie und Schmerzen

In der modernen Hypnosetherapie ist es für Schmerzpatienten möglich, einen effektiven Zugang zur Aufdeckung der emotionalen Ursachen des Schmerzes zu bieten und auch Kontrolle über den Schmerz zu erlangen. 

Die Kontrolle der Schmerzen zählt zu den ältesten Einsatzgebieten der Hypnose. Im Zustand der hypnotischen Trance war es so früher möglich, Operationen ohne Betäubungsmittel durchzuführen, indem man die Schmerzempfindlichkeit stark herabgesetzt hat oder es sogar gelang, den Schmerz in Trance vollständig auszuschalten. Dies geschah lange vor Einführung von Chloroform und Äther (etwa Mitte des 19. Jahrhunderts). Es ist nachweislich erforscht, dass Schmerz durch psychologische Interventionen beeinflussbar ist und so verwundert es nicht, dass Hypnose die Art, wie Menschen Schmerzen wahrnehmen, verändern kann. 

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Wie genau wirkt sich die Hypnose auf Schmerzen aus?

Der Schmerz kann von Emotionen gelöst werden. Hat ein Mensch Schmerzen, dann fühlt er auch bestimmte Emotionen wie die Angst vor dem Schmerz oder er ist traurig und weinerlich, weil es so weh tut. Doch diese Emotionen verstärken den Schmerz noch bzw. halten ihn aufrecht. In Trance ist es nun möglich, die den Schmerz begleitenden Emotionen zu bearbeiten und zu lösen, wodurch sich die Schmerzintensität deutlich verringert. 

  1. Die Schmerzverarbeitung im Gehirn kann mittels Hypnose beeinflusst werden. Unter hypnotischer Trance gelangt zwar die volle Schmerz-Information zum Gehirn, sie kann jedoch so beeinflusst werden, dass die Wahrnehmung des Schmerzes sich verändert oder gar ausgeschaltet werden kann. Deshalb war und ist es auch möglich, dass selbst schwere chirurgische Eingriffe ohne Einsatz von Anästhetika durchgeführt werden konnten und können.
  2. Hat man das Gefühl, den Schmerz kontrollieren zu können, dann verringert sich auch die Schmerzintensität. In der hypnotherapeutischen Schmerztherapie werden dem Schmerzpatienten zahlreiche Instrumente, wie beispielsweise die Selbsthypnose, zur Verfügung gestellt, die es ihm ermöglichen, seinen Schmerz selbst zu regulieren und zu kontrollieren.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Hypnose effektiver sein kann als Medikamente. Selbst schwere Schmerzzustände, die selbst auf Betäubungsmittel nicht mehr reagieren, können in der Hypnose erfolgreich angewandt werden. Im Gegensatz zu Schmerzmitteln ist der Einsatz von Hypnose frei von Nebenwirkungen, was wiederum einer raschen Genesung nicht im Wege steht.

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Wann ist es sinnvoll, den Schmerz durch Hypnose anzugehen und wann nicht?

Um dies beantworten zu können, müssen wir uns zwei verschiedene Behandlungsfelder der Schmerztherapie etwas genauer anschauen. Ist der Schmerz akut, den wir verringern oder ganz beseitigen möchten oder handelt es sich um chronische Schmerzen. Bei akuten Schmerzen (Operationen, körperlichen Traumata, Geburten) ist das Ausblenden der Schmerzen ohne Bedenken möglich, sofern eine medizinische Versorgung gewährleistet ist. Das typische Vorgehen besteht dann darin, eine möglichst tiefe Ebene hypnotischer Trance einzuleiten. Zudem bekommt der Klient eine Art „Codewort“ im Unterbewusstsein verankert, um auch selbst jederzeit die Schmerzen ein- und auszuschalten bzw. diese zu dämpfen. 

​Handelt es sich jedoch um chronische Schmerzerkrankungen, die auf eine Behandlung nicht ansprechen, können wir mit großer Wahrscheinlichkeit von der Existenz ungelöster innerpsychischer Konflikte ausgehen, ohne deren Auflösung eine anhaltende Verminderung oder Lösung der Schmerzproblematik schwer möglich ist. Man spricht hier von psychosomatischen Schmerzen, d.h. die Psyche artikuliert ihren Konflikt über den Körper.

​Auch der sekundäre Krankheitsgewinn spielt bei Schmerzerkrankungen eine große Rolle. Denn der unbewusste Vorteil, den Schmerzpatienten haben, ist die ungeteilte Aufmerksamkeit ihres Umfeldes. Auch diesen Sekundärgewinn gilt es in der Hypnosetherapie aufzudecken und aufzulösen. Es kommt einem dabei vor, als wären zwei Patienten in einem vorhanden. Der eine Teil der Patientenpersönlichkeit möchte schmerzfrei leben, der andere Teil ist der Ansicht, dass der Schmerz eine wichtige Rolle ausfüllt und bestehen bleiben muss. Diese innere Zerrissenheit können Therapeut und Klient in der hypnotherapeutischen Behandlung häufig sehr gut lösen. Dabei fungiert der Therapeut als Mediator zwischen den beiden Persönlichkeitsanteilen, mit denen er in Trance in Kontakt tritt. Im besten Falle wird der Anteil mit dem sekundären Krankheitsgewinn aufgelöst, sollte dies nicht gelingen, ist der Therapieerfolg gefährdet. 

​In der Praxis werden dem chronischen Schmerzpatienten sehr effektive Techniken zur Unterstützung der Schmerzkontrolle vermittelt, sodass eine rasche Besserung des emotionalen und körperlichen Befindens möglich ist. Chronische Schmerzpatienten benötigen ein enormes Maß an Motivation, um die Hypnosetherapie dauerhaft und profund zur Lösung ihrer Schmerzen zu nutzen. Innerpsychische Konflikte oder Traumata lassen sich am besten in der Hypnoanalyse bearbeiten, denn sie erlaubt es, Blockaden zu identifizieren und nachhaltig zu lösen.

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Einsatzgebiete der Hypnose in der Schmerztherapie

  • Migräne
  • Kopfschmerzen
  • Chronische Schmerzen mit körperlicher Ursache
  • Chronische Schmerzen ohne körperliche Ursache
  • Phantomschmerzen
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